Der Schiffsnahme ist nach dem Heimathafen benannt, 8x8x8=512, die 8 ist eine chinesische Glückszahl.
Nach dem das 15. Modell fertig war, was nun? Da ich alle europäischen Rumpf- und Beplankungsarten gebaut hatte, suchte ich nach einer neuen Herausforderung. Warum solange suchen, das Gute liegt so nah: Das Logbuch von Wolfgang Asbach über die chinesischen Dschunken „SHAOHSING CH'UAN" habe ich doch und dieses bietet doch alles. Hier ist der Wandel der Dschunken in der Vergangenheit gut beschrieben und es sind die Baupläne und einige Fotos vorhanden.
Erst einmal musste die Größe des Modells bestimmt werden, hierbei kam der Maßstab 1:35 heraus. Das Modell wird dabei nicht zu groß und man kann noch alle Details bringen.
Die Abmessungen sind:
Original Modell
Länge ü. A.: 89' 6" 1/2 780 mm
Breite: 22' 1" 3/4 193 mm
Tiefgang: 3' 6" 1/2 31 mm
Höhe: 67' 7" 3/4 559 mm
HANGZHOU 512 - eine chinesische Dschunke
Text und Fotos: Klaus Plonus
Für dieses Modell verwendete ich verschiedene Holzarten. Für die Spanten und Schottwände benutzte ich Ahorn. Die Beplankung, das Deck, die Masten und das Ruderblatt wurden aus Buche gefertigt. Für die Seitenschwerter, dem Deckshaus, sowie den Lukenabdeckungen nahm ich europäische Kirsche. Die Blöcke und andere Beschlagteile wurden aus Buchsbaum hergestellt.
Nachdem der Rohbau fertig war, wurden die Buchenhölzer mit hellbraunem Holzöl behandelt. Bei dem Ahorn und dem Kirschholz verwendete ich farbloses Öl, damit die charakteristischen Farbtöne der Hölzer erhalten blieben.
Bevor ich mit der Farbgebung begann, habe ich erst Versuche durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Farben von der Fa. Revell sehr gut mit geöltem Holz vertragen und es eine große Anzahl von Farbtönen gibt.
Bei den Schriftzügen am Heck habe ich das Problem gelöst, in dem ich chinesisch Essen ging, ein paar Bilder von den Sprüchen mitnahm und mir diese von der Bedienung übersetzen und neu schreiben ließ. Um ja alles richtig zumachen malte ich die Zeichen erst einmal größer und zeigte sie bei einer Chinawoche in Köln einem chinesischem Kalligraphen wo bei er keinen Fehler feststellen konnte.
Bei den am Schanzkleid befindlichen Malereien hatte ich erst ein Problem, bis das eine Modellbaukollegin mir aus dem Internett Bilder und einen Text über die Acht-Unsterblichen aus der chinesischen Mythologie besorgte. Jetzt war es möglich das Modell zu vollenden.
Hiermit geht meine siebzigjährige Modellbautätigkeit aus gesundheitlichen Gründen im fünfundachtzigsten Lebensjahr zu Ende.
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