Aktualisiert 18.09.2013

Ostindienfahrer Götheborg als Nachbau

Dr. Markus Leber

Die Götheborg am Anlegeplatz an der Kieler Förde

Die Kieler Woche bekam dieses Jahr erstmals Besuch durch die Götheborg, einem Nachbau eines schwedischen Ostindienseglers. Die Götheborg gilt als größter aktiver historischer hölzerner Großsegler der Welt. Die Länge über alles beträgt 58,5 m, die Breite 11 m und die Verdrängung 1250 t. Die mittlere Geschwindigkeit liegt um die 5 bis 6 Knoten. Bei günstigen Verhältnissen kann das Schiff eine Geschwindigkeit von 11 Knoten erreichen. 50 Personen dienen als Stammbesatzung. Als Trainees können weitere 30 Personen mitsegeln.
Der Nachbau begann im Juni 1995 mit der Kiellegung auf der neuen Werft Terra Nova in Götheborg. Mehr als 1000 Eichenstämme und große Mengen an Kiefernholz wurden verbaut. Auf dem Gelände wurde eine Schmiede eingerichtet zur Handfertigung der Nägel und der übrigen Beschlagteile. 2004 wurde das Schiff durch Königin Silvia getauft.

Schlepper stupsen in Richtung des Anlegeplatzes

Nach einer kurzen Jungfernfahrt nach Stockholm, folgte von Oktober 2005 bis Juni 2007 eine Reise nach Guangzhou in China. China war auch das Ziel des Originals, das 1738 in Stockholm gebaut wurde. Die Götheborg überstand 3 profitable Fahrten nach China. Bei der letzten Rückfahrt von Fernost scheiterte das Schiff am 12. September 1745 auf einem Felsen nahe der Hafeneinfahrt nach Götheborg. Unter den Augen der wartenden Menge versank die Götheborg allmählich. Glücklicherweise waren keine Todesopfer zu beklagen. Der Deckbereich mit den 10 Geschützen ist historisch ausgebaut. Der Rest entspricht den modernen Erfordernissen (Motoren, Heizung, Generatoren, Duschen etc.). Diese Bereiche sind für Besucher unzugänglich.

Pünklich (leider erst) zum Ende der Segelparade kommt die Sonne hervor und taucht das Schiff in goldenen Glanz.

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