Aktualisiert 05.01.2020

London Canal Museum

Eberhard Falck

Hafenbecken hinter dem Museum

Nur wenige Gehminuten vom King’s Cross-Bahnhof entfernt befindet sich das Londoner Kanal-Museum. Es ist in einem Eisspeichergebäude untergebracht, das sich der aus dem Tessin stammende Londoner Speiseeiskönig Carlo Gatti 1857 bauen ließ. Zu einer Zeit, als es noch keine Eismaschinen gab, wurde das Eis aus norwegischen Seen geschnitten, per Segelschiff in die Londoner Docks transportiert, in Kanalboote umgeladen und zum unterirdischen Eisspeicher transportiert, der heute noch besichtigt werden kann.
In Großbritannien wurde seit dem 18. Jh. ein weitverzweigtes Kanalnetz geschaffen. Eine Besonderheit war, daß bei vielen Kanälen die Schleusen nur etwas über 2 m breit waren. Neben Kostengründen liegt die Ursache zumindest bei einigen Kanälen darin, daß sie Berge durchtunnelten und auf Kanalbrücken Flüsse überquerten und man bis weit in das 19. Jh. hinein einfach nicht die technischen Möglichkeiten hatte größere Kunstbauten anzulegen. Diese führte zu den charakteristischen, langen und schmalen narrowboats. Ursprünglich mit Pferden getreidelt, wurden sie später in Tandem mit dampfgetriebenen Booten betrieben. Ab dem frühen 20. Jh. wurden auch Glühkopfmotoren eingebaut oder die Pferde durch Traktoren ersetzt, die ebenfalls Glühkopfmotoren hatten.
Das Museum beleuchtet die Entwicklung des Kanalsystems, der verschiedenen Bootstypen, den Betrieb der Kanäle und deren Sozial- und Kulturgeschichte.

Web-Seite des Museums: https://www.canalmuseum.org.uk/
Verein von narrowboat-Eignern: https://hnbc.org.uk/museums
Der Verein zur Unterhaltung der Kanäle: http://waterwaysmuseumsociety.org.uk/

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