Traditionelle Boote im Norsk Maritimt Museum, Oslo

Über Jahrhunderte waren Boote entlang der durch Fjorde tief zerfurchten West- und Südküste Norwegens das wichtigste Verkehrsmittel. Die steilen, durch Gletscher tief ausgeräumten Täler machten den Landverkehr sehr beschwerlich. So ist es nicht überraschend, daß sich eine Vielzahl regionaler Bootstypen für die unterschiedlichsten Zwecke entwickelte. Es gab Fischerboote, Boote zum Transport von Tieren auf die Weiden, von Heu und von Agrarprodukten. Ortschaften gab es nur wenige und die Höfe lagen meist einzeln. Gemeinschaften mehrerer Höfe unterhielten oft Kirchenboote mit denen Sonntags ganze Familien zur Messe ruderten.

Das Norsk Maritimt Museum (https://marmuseum.no/) hat eine kleine Sammlung von typischen Booten, die hier kurz vorgestellt werden soll. Darüber hinaus besitzt das norwegische nationale Seefahrtsmuseum auch eine recht große Sammlung von Modellen, maritimen Artefakten sowie Gemälden vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert, die die norwegischen Boote und Schiffe in ihrem Kontext zeigen. Zu dem Museum gehört auch ein kleines Freigelände am Oslofjord in dem einige Repliken traditioneller Boote liegen.

Ein Vergleich mit den Booten aus dem Gokstad-Fund zeigt, wie wenig sich diese Boote im Grunde über die Jahrhunderte verändert haben.