Aktualisiert 05.01.2021

Fridericiana Alexandrina (Navis): Der Nachbau eines römischen Patrouillenbootes.

Text: Klaus Lingenauber; Fotos: Jürgen Waldmann

 

Zwei römische Wrackfunde aus Oberstimm (Bayern) sowie ein zeitgenössischer Nachbau aus Hamburg dienten 2018 als Vorbilder für eine Rekonstruktion der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Um die Fahreigenschaften dieser schnittigen Boote zu ermitteln, haben Forscher und Historiker mit Hilfe von Studierenden die "Fridericiana Alexandrina (Navis)" – kurz: FAN – in Originalgröße nachgebaut.

Der Bau aus Eichen- und Fichtenholz bildet ein Boot aus der Zeit von ca. 100 n. Chr. nach. Die Vorbilder dienten damals römischen Truppen als Patrouillen- und Geleitzugboote in den mittelfränkischen Gewässern. Auch entlang der Donau wurden solche Fahrzeuge zu Truppenbewegungen, Grenzkontrollen und Transporten eingesetzt. Durch ein bewunderswertes Baukastensystem konnten solche Boote einst vor Ort von schiffbauunkundigen Legionären in Serie gebaut werden.

Die technischen Daten lauten: rund 16 m lang, 2,7 m breit bei 70 cm Tiefgang. 18 bis 20 Ruderer konnten eine Geschwindigkeit bis zu 11 km/h erreichen. Bei gutem Wind ging es mit gesetztem Segel noch schneller. Damit besaßen die Römer zur damaligen Zeit mit Sicherheit die schnellsten und kampfstärksten Wasserfahrzeuge auf den Flüssen.

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