Aktualisiert 29.10.2023

Marinemuseum Varna (Bulgarien)

Text und Fotos: Thomas Wilberg

Eine Weile war die Bulgarische Schwarzmeerküste ein beliebtes Ferienziel deutscher Urlauber. Die Hafenstadt Varna ist die Metropole der Region und ein Besuch dort lohnt sich immer. Unter anderem ist nicht weit von dort der Fundort des berühmten archäologischen Goldschatzes der Skythen, von dem ein Teil in einer beeindruckenden Ausstellung im Städtischen Museum gezeigt wird.

Am Rande des Meeresparks ist das Marinemuseum gelegen. Es ist in einer Stadtvilla mit Blick auf die Meeresbucht untergebracht, mit Außengelände und auch zu Fuß vom Stadtkern gut erreichbar. Die Ausstellungsstücke geben die Geschichte der Region und die navalen Aktivitäten wieder, geprägt von der Binnenmeerlage der Bulgarischen Schwarzmeerküste. Angefangen vom Kampf gegen die türkische Besatzung, den Konflikt im 2.ten Weltkrieg, die Prägung als typische Ostblockmarine und später der Beitritt zur NATO. Aus allen Perioden gibt es Dokumente und Artefakte zu sehen.

Im Netz gibt es hier dazu informationen:
https://visit.varna.bg/de/naval_museum.html


Prunkstücke der Sammlung sind die Torpedoboote DRASKI von 1906 und der Torpedokutter 123K.

DRASKI

DRASKI ist schon sehr besonders, weil von den frühen Torpedobooten (vor 1914) weltweit sonst keines mehr erhalten ist. Und der Erhaltungszustand, soweit man das von außen beurteilen kann, wirkt sehr gut. Leider kann man das Boot nur von außen betrachten – berührungslos, weil ausschließlich vom umlaufenden Fußweg aus. Für eine sinnvolle Dokumentation braucht es also Hilfsmittel. DRASKI ist ein eher zierliches Boot, das im Betrieb vermutlich maximal unbequem war. In der Bulgarischen Geschichte spielt das Boot eine große Rolle, weil damit ein erfolgreicher Torpedo-Angriff auf einen Kreuzer des Osmanischen Reiches gefahren wurde, der in der Folge zum Freiheitskampf der Bulgaren beitrug.

Von DRASKI gibt es ein Kartonmodell im Maßstab 1:100 vom ukrainischen Modellverlag DOM BUMAGI.

Torpedokutter 123-K

Ein weiteres besonderes Ausstellungsstück ist der Torpedokutter 123-K aus dem 2. Weltkrieg. Von diesem Typ („Komsomolets“ Projekt 123) gibt es allerdings hier und da weitere Exemplare. Es handelt sich um ein schnelles leichtes Torpedoboot, dass man mit den US amerikanischen PT-Booten vergleichen könnte.

Auch davon gibt es ein Kartonmodell im Maßstab 1:100 vom ukrainischen Hersteller DOM BUMAGI.

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