Aktualisiert 20.01.2012

Modellbaumesse 2011 am Bodensee

Bericht: Michael von Sarnowski Fotos: Martin Zeidler

Zum wiederholten Male fand vom 4. bis zum 6. November 2011 in Friedrichshafen am Bodensee eine Modellbaumesse statt. Die Zahl der Besucher erreichte eine ähnliche Höhe wie in den Jahren zuvor. Eine von fünf Hallen ist dem Schiffsmodelbau gewidmet, deren Fläche sich kommerzielle Aussteller mit Vereinen und einem großen runden Wasserbecken für die Vorführung von Fahrmodellen teilen. Die „Freunde des historischen Schiffbaus am Bodensee“, die teils Arbeitskreismitglieder, teils andere Modellbauer dieser Region sind, sind wie alle anderen – idealistischen – Vereine Gäste des Veranstalters, d. h., sie bekommen ihre Standfläche gratis. Denn sie sind ein wichtiger Anziehungspunkt, wo die Besucher das Ergebnis geduldiger Modellbauerei bewundern, mit der Standbesatzung fachsimpeln und sich anregen lassen können, ihre Freizeit ähnlich kreativ zu verbringen. Hier folgt eine Auslese an Bildern der diesjährigen Messe.

Blick über die eine Hälfte des Messestandes der „Freunde des historischen Schiffbaus am Bodensee“. Er war immerhin 19 m lang: Kann man sich vorstellen, daß auf den Tischen an die 80 Objekte zu sehen waren, vom klitzekleinen Schiff in einer Fahrradglühbirne bis zum Dreidecker?

Spiegel des PRINS WILLEM, eines niederländischen Ostindienfahrers des 17. Jahrhunderts.
Modell im Maßstab 1:75 von Gerhard Hümmler

Bei diesem Schiffsneubau stehen schon der Achtersteven, siehe die beiden Fotos hier drunter, und einige Spanten. Mittschiffs stehen bereits zwei Spanten, und im Bug wird der vorerst letzte aufgerichtet. Diese wenigen Spanten geben dem Unterwasserschiff die Form, bis die Planken vom Kiel her die Kimm erreichen. Rechts biegt ein Knecht die nächste Planke mit langer, schwerer Zange über dem Feuer, während sein Helfer mit einem feuchten Wedel verhindert, daß sie Feuer fängt. Diorama von Karl Hofmeister

Bug einer Ulmer Schachtel. Die Ulmer Schachtel war ein großer Zillentyp, der in Ulm schon im 18. Jahrhundert für den Transport von Personen und Waren donauabwärts gebaut wurde. Als Schachtel wurde das Fahrzeug wegen seiner äußerst einfachen Konstruktion verspottet, insbesondere im Württembergischen, wo man vom Neckar elegantere Schiffe gewohnt war. Modell im Maßstab 1:35 von Karl Hofmeister

Wahrliche Knochenarbeit ist das Sägen eines Stammes in Bohlen, Dielen und Planken, und vor allem bei Wind staubt es dem hier nicht sichtbaren Sägeknecht unter dem hoch aufgebockten Stamm unangenehm in Augen, Mund und Nase. Diorama von Karl Hofmeister

Auf diesem Schiffbauplatz entsteht ein größeres Fahrzeug. Einige Rundhölzer sind gerade in Arbeit. Die Maßstabstreue der Hobelspäne darf man nicht so genau nehmen. Diorama von Helmut Hildenbrand

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